Medienberichte
Mit dem Rad quer durchs Land. Karlsruher engagiert sich für Kinder und Jugendliche / Berlin als Ziel
Beitrag von Elisabeth Schröder in den BNN vom 13. Juni 2020:
https://bnn.de/lokales/karlsruhe/warum-ein-karlsruher-1-300-kilometer-nach-berlin-radelt
AWO fordert: Entschlossenes Handeln gegen Kinderarmut!
DGB-Auswertung: Mehr 1,5 Millionen Kinder sind auf Hartz IV angewiesen
Anlässlich der am 6. Februar 2020 veröffentlichten Zahlen des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) zu Kindern in Haushalten mit Grundsicherungsbezug erklärt der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler in einer Stellungnahme:
„Die aktuellen Auswertungen des DGB zeigen uns, dass das Hartz-IV-System Kindern und ihren Bedarfen nicht gerecht wird. Stattdessen brauchen wir einen weitreichenden und ganzheitlichen Ansatz gegen Kinderarmut. Zu den Maßnahmen gehört die Einführung einer einkommensabhängen Kindergrundsicherung, ein Ausbau der sozialen Infrastruktur, Investitionen in Bildungsgerechtigkeit sowie eine gezielte Unterstützung und Förderung junger Menschen beim Übergang in Ausbildung und Arbeit. Wichtig sind uns zudem die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für existenzsichernde Arbeit, um Einkommens- und Familienarmut wirkungsvoll zu bekämpfen. Wer starke Kinder will, muss auch die Familien stärken!“
In einem so wohlhabenden Land wie Deutschland gelingt es immer noch nicht, Kinderarmut nachhaltig und wirksam zu bekämpfen. Kinderarmut ist weiterhin bittere Realität und gefährdet die soziale und kulturelle Teilhabe sowie die Zukunftschancen von Millionen Kindern in Deutschland.
Aufschluss über die langfristigen Folgen von Kinderarmut gibt die aktuelle AWO-ISS-Studie. Die Panelstudie ist die fünfte Phase einer seit 1997 laufenden Langzeitstudie zur Kinder- und Jugendarmut. In ihr wurde Armut im jungen Erwachsenenalter quantitativ und qualitativ untersucht.
Wolfgang Stadler weiter: „Wir sehen, dass auch 20 Jahre später die Folgen von Kinderarmut häufig sichtbar bleiben. Wir können also sagen. dass sich Armut bei jungen Menschen verfestigt, wenn es uns nicht gelingt, armutspräventive Maßnahmen zu ergreifen und Unterstützungsstrukturen vor Ort zu schaffen. Wir verstehen die Studie daher erneut als politischen Auftrag.“ (Textquelle: AWO Bundesverband e.V.)
Link zum Forderungspapier des AWO Bundesverband e.V.: https://www.awo.org/sites/default/files/2019-11/191104_Br_Armut_im_CV_bf.pdf
die Neue Welle: Interview "Sonntagsfrühstück mit Günter Knappe", 15. Juni 2018 Gäste: Monika Storck und Yps Knauber von der Hanne-Landgraf-Stiftung
NEWSLETTER Hanne-Landgraf-Stiftung AKTUELL / Februar 2018
Oktober 2017: Aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung: Armutsmuster in Kindheit und Jugend
Längsschnittbetrachtungen von Kinderarmut
Kinderarmut ist in Deutschland oft Dauerzustand: Rund 21 Prozent aller Kinder in Deutschland leben über eine Zeitspanne von mindestens fünf Jahren dauerhaft oder wiederkehrend in einer Armutslage. Weitere 10 Prozent machen temporäre Armutserfahrungen. Armut bedeutet in Deutschland zwar meist nicht, kein Dach über dem Kopf oder kein Essen zu haben. Doch können sich die betroffenen Kinder und ihre Familien vieles nicht leisten, was für andere ganz normal zum Aufwachsen und Leben dazu gehört. Insbesondere wer dauerhaft in einer Armutslage aufwächst, erlebt Mangel und Verzicht. Zu diesen Ergebnissen kommt die vorliegende Studie.
Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Armutsmuster in Kindheit und Jugend, Gütersloh, Oktober 2017
Bericht zum Download: https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/armutsmuster-in-kindheit-und-jugend/
Interview-Beitrag „Sonntags-Frühstück mit Günter Knappe, in DIE NEUE WELLE, 16. Juli 2017 mit Monika Storck, Vorstandsvorsitzende der Hanne-Landgraf-Stiftung:
NEWSLETTER Hanne-Landgraf-Stiftung AKTUELL / Juni 2017
Hanne-Landgraf-Tag 2016
Beitrag von Baden TV 14.10.2016 19:32 Uhr
Armut in einem reichen Land
Beitrag von Martin Ferber in den BNN vom 13.09.2016
NEWSLETTER Hanne-Landgraf-Stiftung AKTUELL / Juli 2016
Hanne-Landgraf-Stiftung fördert AWO-Projekt „SINNvoll Lernen“
Die Hanne-Landgraf-Stiftung, die Stiftung gegen Kinderarmut in Karlsruhe, leistet neben individueller Direkthilfe für Kinder und Jugendliche aus von Armut betroffenen Familien vor allem auch nachhaltig wirkende Projekthilfe. Gefördert werden soziale und pädagogische Projekte, die diesen Kindern neue Perspektiven ermöglichen. Die chancengleiche Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben steht dabei im Vordergrund. In diesem Jahr richtet die Stiftung ihr besonderes Augenmerk auf das Projekt „SINNvoll Lernen“ der AWO Karlsruhe. Mit einem Förderbeitrag in Höhe von 3000 Euro leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Bildungschancen und somit zu einer besseren Zukunftsperspektive von benachteiligten Kindern und Jugendlichen in Karlsruhe. „Chancengleichheit braucht Bildung und Förderung. Mit diesem Ansatz setzt die Hanne-Landgraf-Stiftung ihren nachhaltigen Anspruch, arme Kinder und Jugendliche zu unterstützen, kontinuierlich um. SINNvoll Lernen ist ein Baustein auf dem Weg den Stiftungszweck erfahrbar zu machen“, so Monika Storck, Vorstandsvorsitzende der der Hanne-Landgraf-Stiftung, zum Projektförderziel.
Seit 2013 gibt es die Kooperation mit der Hanne-Landgraf-Stiftung, die einzelnen Jugendlichen entweder die Lernbegleitung mit einem gewissen Betrag finanzierte oder die Hälfte der Finanzierung übernimmt, sodass jedes Kind eine Chance auf eine individuelle schulische Unterstützung haben kann. Unterstützt werden Kinder und Jugendliche, die keinen Anspruch auf Leistungen aus dem „Bildungs- und Teilhabe-Paket“ (eine gesetzlich verpflichtende Initiative der Bundesregierung) haben, deren Eltern aber in einer schwierigen finanziellen Situation sind, weil sie zum Beispiel knapp über der Bemessungsgrenze liegen. Dank eines erhöhten Spendenaufkommens im Jahr 2015 ist es der Hanne-Landgraf-Stiftung erstmals möglich, dem Projekt einen größeren Förderbeitrag zur Verfügung zu stellen.
„Ohne Bildung wird das Leben und die Zukunft für Kinder schwer. Deswegen setzt die Hanne-Landgraf-Stiftung mit der Förderung des Projektes SINNvoll Lernen ein richtiges und sehr wichtiges Zeichen“, unterstreicht Gustav Holzwarth, Geschäftsführer der AWO Karlsruhe gemeinnützige GmbH, die Förderleistung der Hanne-Landgraf-Stiftung.
SINNvoll Lernen ist ein vielseitig gefächertes Lernangebot, das Schülerinnen und Schülern eine individuell an ihre Bedürfnisse angepasste schulische Unterstützung bietet. Das Projekt gibt es seit 2012. Innerhalb von SINNvoll Lernen erhalten Schülerinnen und Schüler eine Lernbegleitung und/oder ein Lerncoaching. Eine Lernbegleitung kann in allen Fächern und an jedem Wochentag angeboten werden. Wie oft und wie hoch der Bedarf ist, wird bei jedem Kind und Jugendlichen individuell festgelegt.
Grundsätzlich kann jede Schülerin und jeder Schüler ab der ersten Klasse bis zum Abitur eine Lernbegleitung im Einzel- bzw. im Gruppensetting (maximal vier Schülerinnen/Schüler) erhalten. Gerne werden auch Intensivprüfungsvorbereitungs-Kurse in Anspruch genommen. Diese Gruppen- und Einzelsettings werden durch freiwillige Helfer, meist PH-Studierende, aber auch Studierende anderer Hochschulen, sowie Lehrerinnen und Lehrer im Ruhestand gestaltet.
Die Resonanz des Projektes „SINNvoll Lernen“ ist enorm. Aktuell werden 120 Kinder und Jugendliche von 49 Freiwilligen betreut. Darunter befinden sich 33 Jugendliche, die sich auf ihren Werkrealschul- bzw. Realschulabschluss vorbereiten. Sie werden dabei intensiv durch SINNvoll Lernen begleitet.
MEDIENINFORMATION Hanne-Landgraf-Stiftung vom 29. Juni 2016
1. Karlsruher Pressetalk „Partnerschaft gegen Kinderarmut in Karlsruhe“
„Talente – Motivation – Chancen“
Auch 2016 steht die Projektinitiative „Partnerschaft gegen Kinderarmut in Karlsruhe“ der Hanne-Landgraf-Stiftung wieder im Mittelpunkt der Aktivitäten der Stiftung. Auftakt machte Anfang des Jahres eine Presseveranstaltung der Stiftung, die über Karlsruhe hinaus für große Aufmerksamkeit sorgte und es zur besten Sendezeit sogar in die Landesschau Baden-Württemberg schaffte. „Talente – Motivation – Chancen“ war die Botschaft des 1. Karlsruher Pressetalks „Partnerschaft gegen Kinderarmut in Karlsruhe“, zu dem die Hanne-Landgraf-Stiftung am 15. März eingeladen hatte. „Talentiert – arm – chancenlos?“, unter dieser provokanten Fragestellung moderierte die Journalistin und Partnerin der Hanne-Landgraf-Stiftung Yps Knauber ein spannend besetztes Podium aus Partnerinnen und Partnern der Stiftung: Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, Schirmherr der Stiftung, Anne Klausmann, Center Managerin ECE Ettlinger Tor, Irene Klöble und Olivia Middeldorf, LIDL ( Kooperationspartner des 1. Hanne-Landgraf-Stiftung „Bewerbungs-Motivations-Camps“ 2015), Stefan Zschernitz, Geschäftsführer des Autohaus Zschernitz, Björn Heybl, DPolG (Deutsche Polizeigewerkschaft) Kreisverband Karlsruhe und Sabine Abrolat, Firmeninhaberin RES-EBERT Auftrittsdesign.
Haben Kinder aus armen Familien überhaupt eine Chance im Leben? Wie könnte ein Partner-Chancenprojekt aussehen? Was ist die Motivation, Pate für die Hanne-Landgraf-Stiftung zu sein? Könnten Sie sich vorstellen, ein nachhaltiges Patenprojekt gemeinsam mit der Hanne-Landgraf-Stiftung und anderen Partnern zu entwickeln? Wo könnte auch die Stadt Partner des Projektes „Partnerschaft gegen Kinderarmut in Karlsruhe“ werden? Die Talk-Partner waren rundum gefordert, das Thema von unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten. Dabei drehte es sich weniger um Mutlosigkeit, Chancenlosigkeit, Ausweglosigkeit, sondern vor allem darum, welche Möglichkeit es für Karlsruher Kinder und Jugendliche, die mit ihren Familien in Armut leben, geben kann, einen Weg aus der „Armutsfalle“ zu finden, einen Weg, der Chancenstärkung, Motivation und Perspektiven aufzeigt.
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Presseresonanz:
Neue Welle Regio-News:
http://www.regio-news.de/ka/engagement-kindarmut.html
Baden TV: Sendung 15.3.2016
http://www.baden-tv.com/mediathek/kategorie/badentvaktuell/video/baden-tv-aktuell-dienstag-teil-2-5/ è 3:58 – 7:44
SWR Landesschau aktuell BW: Sendung 15.3.2016 | 18.00 Uhr| 18.12 Uhr
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Badische Neuste Nachrichten, 16.3.2016, Nina Setzler
Arme Kinder bekommen eine Chance
Unternehmen stärken die Hanne-Landgraf-Stiftung
Die „Partnerschaft gegen Kinderarmut“ will „noch mehr Hilfe für benachteiligte Kinder in Karlsruhe bieten“. Dies wurde bei einer Gesprächsrunde der Hanne-Landgraf-Stiftung deutlich. „Manche Kinder wachsen ja so wahnsinnig schnell“, bemerkte Oberbürgermeister Frank Mentrup. „Eigentlich alle …“, murmelte ein Kameramann des SWR wohl aus leidvoller Erfahrung. Ja, Kinder sind teuer, das wissen alle Eltern. Und kommen auf eine Familie viele Kinder oder wenig Einkommen oder womöglich beides zusammen, dann entstehen schnell unschöne Situationen. „Wenn in einem reichen Land Kinder in Armut aufwachsen, stehen sie oft beschämt neben den Gleichaltrigen, mit deren Standards sie nicht mithalten können“, sagt der OB. Er ist Schirmherr der „Partnerschaft gegen Kinderarmut“.
Mentrup lobt auch Initiativen wie das „Bewerbungs-Motivations-Camp“ von Lidl und der Hanne-Landgraf-Stiftung. An drei Tagen lernten Jugendliche mit schwierigem Bildungshintergrund die Arbeit bei dem Discounter kennen, wurden von Personalern und Azubis umfassend informiert. „Sie sind es sonst gar nicht gewohnt, selbstbewusst aufzutreten und sich Raum zu nehmen“, sagt OB Mentrup. Eine ähnliche Erfolgsgeschichte hat Sabine Abrolat zu berichten. Als sie sich vor Jahren entschloss, in ihrer Designfirma das eigene Personal heranzuziehen, konnte sie zunächst keinen Azubi finden, der so recht zum Unternehmen passen wollte. Schließlich kam sie über den Internationalen Bund an eine Dame, die als schwer erziehbar und schwer vermittelbar galt. „Sie ist heute eine meiner wichtigsten Mitarbeiterinnen.“
Stefan Zschernitz findet es besonders wichtig, den Teufelskreis aus Armut, niedrigem Bildungsstand und mangelnder sozialer Teilhabe zu durchbrechen. „Kinder, die so aufwachsen, gründen ja häufig selbst wieder solche Familien“. Er unterstützt die Stiftung nicht nur seit Jahren, sondern veranstaltet auch Kinderfeste auf seinem Autohaus-Gelände.
Auch ECE-Chefin Anne Klausmann engagiert sich für die Sache der Kinder. In ihrem Shoppingcenter sammelt sie mehrmals im Jahr Spenden, um soziale Projekte zu unterstützen. Die Zuwendungen der Hanne-Landgraf-Stiftung kommen so auch nur Kindern und Jugendlichen in Karlsruhe zugute. 5000 Minderjährige leben hier unter der Armutsgrenze, die Dunkelziffer ist höher. Das weiß Björn Heybl von der deutschen Polizeigewerkschaft. Stiftungsvorsitzende Monika Storck hofft, dass die Unternehmen sich noch mehr als Kreis um die AWO-Stiftung verstehen und neue Partner hinzukommen.
Raus aus der Armutsfalle – BNN 06.11.2015
Hanne-Landgraf-Stiftung und Lidl bieten Jugendlichen ein Bewerbungs- und Motivationstraining
Von unserem Mitarbeiter Ekart Kinkel
Seine berufliche Zukunft kann sich Josua sehr gut im Einzelhandel vorstellen. „Ich bin offen, rede gerne mit den Leuten und die Arbeit mit Lebensmitteln macht mir auch Spaß“, sagt der 19-Jährige. Bei einem Supermarkpraktikum hat sich Josua vor drei Jahren schon ein Bild vom Alltag eines Verkäufers gemacht, nun will er bei einem Bewerbungstraining den nächsten Schritt in Richtung Ausbildungsplatz in Angriff nehmen. Eine Kochlehre hat Josua abgebrochen. „Das war einfach nichts für mich“, sagt der ehemalige Oberwaldschüler. „Deshalb muss die nächste Ausbildung auch zu mir passen“.
Josua gehört zu den zehn Jugendlichen, die in dieser Woche bei einem von der Hanne-Landgraf-Stiftung und der Discounter-Kette Lidl gemeinsam organisierten „Bewerbungs-Motivations-Camp“ Tipps und Impulse für ihre Ausbildungsplatzsuche erhalten. Drei Tage lang werden die Mädchen und Jungen aus schwierigen sozialen Verhältnissen von Personalreferenten geschult und erhalten Hilfestellung für das richtige Auftreten im Bewerbungsgespräch und bei der Zusammenstellung einer aussagekräftigen Bewerbungsmappe.
Sowohl für Lidl aus auch für die Stiftung ist das Camp ein Pilotprojekt. Die zielgerichtete Förderung von jungen Menschen aus sozial schwachen Familien spiegle den Gründungsgedanken der Hanne-Landgraf-Stiftung wieder, betont die Stiftungsvorsitzende Monika Storck. „Eine Ausbildung ist schließlich der beste Weg, um aus der Armutsfalle zu entkommen.“ Auch vier unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sind bei dem Projekt dabei, drei kamen aus Gambia nach Deutschland, einer aus Afghanistan. „Diese jungen Leute brauchen von Anfang an jede erdenkliche Unterstützung, damit sie so schnell wie möglich integriert werden können“, so Storck. „Dabei lernen sie auch, dass die anderen Jugendlichen auch nicht unbedingt besser oder schlechter sind als sie selbst.“
Während der drei Camp-Tage sollen die Jugendlichen auch ihr eigenes Verhalten reflektieren und sich Gedanken über ihre Zukunft und ihre Vorstellungen vom späteren Berufsleben machen. „In den Bewerbungsgesprächen treffen wir oft auf Jugendliche, die sich nur wenige oder gar keine Gedanken über solch elementare Dinge gemacht haben“, weiß Olivia Middeldorf, Personalleiterin bei der Lidl Vertriebs GmbH im württembergischen Bietigheim. „Die Jugendlichen müssen ihre Stärken besser in den Vordergrund stellen und Einsatzbereitschaft vermitteln“, appelliert Middeldorf an die künftigen Bewerber. Wer bei solchen Gesprächen erzähle, dass er in seiner Freizeit am liebsten mit der Play Station spiele, vermittle eher den Eindruck eines introvertierten Einzelgängers. „Wer aber vom Vereinsfußball, der Tanzgruppe oder der Familie berichtet, stellt dabei gleich seine Teamfähigkeit unter Beweis“, so Middeldorf.
Gerade im Einzelhandel könnten die Bewerber mit Begeisterungsfähigkeit und Motivation überzeugen und dabei selbst einen schlechten Schulabschluss vergessen machen. „Noten spielen bei unserer Branche oft nur eine sehr untergeordnete Rolle und selbst Führungskräfte stammen meist aus den eigenen Reihen“, betont Middeldorf, „dafür müssen die Leute Spaß an der Arbeit haben und das den Kunden vermitteln“.
Zeitzeugen-Porträts im Web abrufbar
Weggefährten von Hanne-Landgraf im Interview mit Knappe1a Production
„Wer behauptet, dass Kinder unser Kapital für die Zukunft sind, vergisst oft, dass sehr viele Kinder mit nur geringen Zukunftschancen ins Leben starten. Wir unterstützen die Hanne-Landgraf-Stiftung, weil sie sich sehr direkt für bessere Lebensbedingungen und damit bessere Zukunftschancen von Kindern aus armen Verhältnissen einsetzt“. Mit dieser Botschaft begleiten Evelyn und Günter Knappe seit 2013 als Partner die Hanne-Landgraf-Stiftung nicht nur persönlich, mit viel Engagement, Herz und Seele, sondern auch mit professionellem Know-how ihres Karlsruher Unternehmens Knappe 1a Productions GmbH.
Für die Stiftung leisten Evelyn und Günter Knappe eine umfassende Netzwerkarbeit zu Vertretern der Politik, Wirtschaft und Kultur und öffnen damit wichtige Türen, um der Kinderarmut in Karlsruhe entgegenzuwirken. 2014 zeichneten sie mit ihrem Team im Rahmen des Hanne-Landgraf-Jahres wertvolle Erinnerung von Zeitzeugen aus dem Leben Hanne Landgrafs auf, darunter ein berührendes Interview mit dem im August 2014 verstorbenen ehemaligen Karlsruher Sozialbürgermeister Norbert Vöhringer. Drei der Beiträge sind nun alle unter http://knappe1a.de/hannelandgraf abrufbar.
Geschenke für bedürftige Kinder - BNN 18.12.2014
Wünsche von 190 Mädchen und Jungen erfüllt
Von unserem Mitarbeiter Ekart Kinkel
Der Legende nach hat der Weihnachtsmann einen weißen Rauschebart, und sein fliegender Schlitten wird am heiligen Abend von neun Rentieren gezogen. Gestern Nachmittag saß ein glatt rasierter Kutscher Gustav Schäfer im Weihnachtsmannkostüm auf dem Bock eines Zweispänners, der von den beiden Schimmelstuten Pirella und Semy in gemächlichem Tempo durch die Innenstadt manövriert wurde. Doch ebenso wie das legendäre Vorbild sorgte Schäfer mit seiner Ankunft im Haus der Familie des Karlsruher Kreisverbands der Arbeiterwohlfahrt (AWO) fürs pure Kinderglück.
Bereits eine Woche vor dem Heiligen Abend wurden nämlich die Geschenke einer Weihnachtsaktion von Hanne-Landgraf-Stiftung, Karlsruhe Tourismus GmbH (KTG) und Einkaufszentrum Ettlinger Tor an bedürftige Kinder verteilt, und die Übergabe der bunt verpackten Pakete wurde mit der Ankunft der Weihnachtskutsche offiziell eingeläutet. Für 190 Mädchen und Jungen, die mit ihren Familien von der AWO betreut werden, erfüllten sich vorzeitig die Weihnachtswünsche. Und Neidgefühle konnten erst gar nicht aufkommen, denn jedes Geschenk hat einen Wert von jeweils rund 20 Euro und wurde von den Kindern selbst ausgesucht, Mia bekam ihre Stoffpuppe, Deniz sein Kartenspiel und Mehmet seinen Lego-Bausatz.
Zufriedenheit herrschte am Ende aber nicht nur bei den Beschenkten, sondern auch bei den Initiatoren. „Die Karlsruher haben wieder einmal bewiesen, dass ihnen das Wohlergeben von armen Kindern am Herzen liegt“, freute sich die Stiftungsvorsitzende Monika Storck über eine „gelungene Aktion“. Und der Stiftungszweck der nach 2005 verstorbenen Karlsruher SPD-Politikerin und Ehrenbürgerin benannten Stiftung sei nun einmal „die Förderung von Kindern aus sozial schwachen Verhältnissen“. Vor vier Wochen wurde ein Weihnachtsbaum mit Wunschzetteln von 163 Kindern im Erdgeschoss des Einkaufszentrums Ettlinger Tor aufgestellt, und innerhalb von sechs Tagen fanden alle Zettel einen Abnehmer. Die 27 zusätzlichen Geschenke stammten von den Mitarbeitern der KTG. „Wir haben uns nach dem Auftakt der Aktion spontan dazu entschlossen, in diesem Jahr auf die üblichen Kollegengeschenke zu verzichten und stattdessen bedürftigen Kinder eine Freude zu machen“, betonte KTG-Chef Klaus Hoffmannn.
Und Abnehmer für die Geschenke gibt es in der Fächerstadt genügend, nach offiziellen Schätzungen sind im Stadtgebiet rund 5 000 Kinder von Armut betroffen und alleine 1 000 davon werden mit ihren Familien von der AWO betreut.
In diesem Jahr gab es den vorweihnachtlichen Geschenkebaum der KTG bereits zum dritten Mal im Einkaufszentrum Ettlinger Tor. In den ersten beiden Jahren wurden Weihnachtsgeschenke für krebskranke Kinder und Opfer von sexuellem Missbrauch gesammelt.
„Symbol der Solidarität“ - BNN 25.11.2014
Weihnachtswunsch-Aktion im „Ettlinger Tor“ für bedürftige Kinder
Von unserem Mitarbeiter Ekart Kinkel
Die kleine Mia wünscht sich zu Weihnachten eine Stoffpuppe, der sechsjährige Deniz hätte gerne ein Kartenspiel und der 13-jährige Mehmet freut sich über Lego. Seit gestern hängen ihre Wunschzettel zwischen Christbaumkugeln und Kerzen an einem Weihnachtsbaum im Erdgeschoss des Einkaufszentrums „Ettlinger Tor“. Wer ihnen die Wünsche erfüllt, steht noch nicht fest. Aber jeder kann es tun. Mia, Deniz und Mehmet sind nämlich drei der Kinder aus sozial schwachen Familien, die bei der Weihnachtsgeschenke-Aktion der städtischen Karlsruhe Tourismus Gesellschaft (KTG) und der Hanne-Landgraf-Stiftung ihre Wünsche erfüllt bekommen. 163 Wunschzettel von armen Karlsruher Kindern und Jugendlichen im Alter von drei bis 16 Jahren hängen seit gestern an dem Christbaum und können von Besuchern des Einkaufszentrums abgeholt und erfüllt werden.
Wer sich an der Aktion beteiligen möchte, kann sich bis zum Samstag, 6. Dezember, an der Kundeninformation neben dem Wunschbaum für einen der Wunschzettel eintragen lassen. Jedes Geschenk hat einen Wert von ungefähr 20 Euro. Bis spätestens Samstag, 13. Dezember, sollen die Geschenke bei der Kundeninformation wieder abgegeben werden. Am Mittwoch, 17. Dezember, schlüpft dann das Tourismus-Maskottchen Karl in die Rolle des Weihnachtsmanns und überreicht den Kindern und Jugendlichen im „Haus der Familie“ des Karlsruher Kreisverbands der Arbeiterwohlfahrt (AWO) ihre Weihnachtsgeschenke. „In unserer Stadt sind rund 5 000 Kinder von Armut betroffen und oft fehlt in den Familien sogar das Geld für ein paar Winterschuhe“, sagte Oberbürgermeister Frank Mentrup zum Auftakt des Wunschbaums. Eine solche Geschenke-Aktion sei ein „Symbol der Solidarität“ und bereits für einen geringen Betrag könnten Karlsruher Bürger „Freude schenken“ und etwa Gutes tun.
„Unsere Stiftung hat sich ganz im Sinne der Gründerin der Förderung von Kindern aus sozial schwachen Verhältnissen verschrieben“, betonte Monika Storck, Vorstandsvorsitzende der Hanne-Landgraf-Stiftung.
Bereits zum dritten Mal gibt es den Geschenkebaum der KTG im „Ettlinger Tor“, in den ersten beiden Jahren wurden Weihnachtgeschenke für krebskranke Kinder und Opfer von sexuellem Missbrauch gesammelt. Wer in der Adventszeit etwas Gutes tun will, kann unweit des Weihnachtswunschbaumes auch die kunstvoll gestalteten Grußkarten des Kinderhilfswerks Unicef kaufen. Mit dem Erlös werden Initiativen beim Kampf gegen die Mangelernährung unterstützt, erklärte Ursula Grass, Leiterin von Unicef Karlsruhe. Dabei gehe es nicht nur um Lebensmittelspenden für arme Kinder in Krisenregionen, so Grass, denn das Kinderhilfswerk setze auf nachhaltige Konzepte und bilde Gesundheitshelfer aus, die den Menschen vor Ort beratend zur Seite stehen und Tipps für eine gesunde Kinderernährung und Gemüseanbau geben. Über 17 000 Grußkarten wollen Grass und ihre Mitstreiter bis Weihnachten verkaufen.
Platz erinnert an Landgraf - Stadtzeitung 17.10.2014
Hommage an Ehrenbürgerin
Am 14. Oktober wäre Hanne Landgraf 100 alt geworden. Kaum ein Datum hätte besser gepasst, um einen Platz nach der 2005 verstorbenen Sozialpolitikerin und
Ehrenbürgerin zu benennen. Der Platz am Wasserturm in der Südstadt-Ost wurde am Dienstag zum Hanne-Landgraf-Platz.Zusammen mit Tochter Christiane Gaul und der Vorstandsvorsitzenden der Hanne-Landgraf-Stiftung, Monika Storck, enthüllte Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup das neue Straßenschild.
Die Sonne schien. Mädchen und Jungen der AWO-Kindertagesstätte „Aufwind“ sangen fröhliche Lieder und Hanne Landgraf hätte ihre Freude daran gehabt. Schließlich war sie es, die in den sechziger Jahren in Karlsruhe erreichte, dass „sämtliche Wohlfahrtsorganisationen, die Kindergärten betrieben, dafür städtische Zuschüsse bekamen". wie OB Mentrup betonte.
Das Stadtoberhaupt erinnerte daran, dass Hanne Landgraf 25 Jahre Erste Hauptkassiererin der nach dem Zweiten Weltkrieg neu gegründeten Arbeiterwohlfahrt Karlsruhe (AWO) war und über viele Jahre auch deren Vorsitzende. „Sie engagierte sich für die Menschen in Not – soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit waren ihr eine Herzensanliegen“, blickte das Stadtoberhaupt darauf zurück, dass die spätere Ehrenbürgerin bereits 1946 in die SPD eintrat, insgesamt 15 Jahre dem Karlsruher Gemeinderat angehörte und schließlich von 1966 bis 1976 Landtagsabgeordnete war.
In Stuttgart hatte sich Hanne Landgraf besonders für ein modernes Jugendhilferecht eingesetzt. „Ihr Engagement ist beispielhaft gewesen“. würdigte Dr. Mentrup die Verdienste Landgrafs. Ihre Tochter beschrieb Hanne Landgraf als „einfühlsame und verständnisvolle Mutter". die es trotz ihrer vielen Aufgaben verstanden habe, „den Clan zusammenzuhalten". Wenn sich ihre Eltern unterhalten hätten, sei es meist um die AWO gegangen, erzählte Christiane Gaul. „Sie hat die Stimme erhoben für die, die keine Stimme haben", freute sich auch Monika Storck für die Hanne-Landgraf-Stiftung über die Umbenennung und dankte dem Gemeinderat dafür, dass er den Vorschlag der SPD aufgegriffen habe, den Platz nach dem „Gesicht und der Stimme der AWO " (OB Mentrup) zu benennen. Damit das Wirken und Handeln Hanne Landgrafs nicht in Vergessenheit gerate.
Die nach der Sozialpolitikerin benannte Stiftung setzt sich für Karlsruher Kinder ein, die von Armut betroffen sind. Ganz in der Nähe des neuen Hanne-Landgraf-Platzes befindet sich übrigens der Sitz des Kreisverbandes der AWO Karlsruhe-Stadt. -res-
„Ein Glücksfall für unsere Stadt“ - BNN 15.10.2014
Platz in Südstadt-Ost nach Hanne Landgraf benannt
Von unserer Mitarbeiterin Martina Erhard
Gestern wäre die Sozialpolitikerin Hanne Landgraf 100 geworden. Der ideale Tag also, um der engagierten Frau, die 2005 starb, auf besondere Weise zu gedenken: Mitten in der Südstadt-Ost wurde ein markanter Platz nach ihr benannt. Der ehemalige „Platz am Wasserturm“ trägt nun offiziell den Namen „Hanne-Landgraf-Platz“.
„Wir erinnern damit an eine Frau, die sich durch ihre besonderen Verdienste um Karlsruhe und um die Menschen in dieser Stadt hervorgetan hat“, so Oberbürgermeister Frank Mentrup, der das neue Straßenschild zusammen mit Hanne Landgrafs Tochter Christiane Gaul und mit Monika Storck, der Vorstandsvorsitzenden der Hanne-Landgraf-Stiftung, enthüllte. Zuvor hatte Mentrup bereits einen Kranz am Grab der Ehrenbürgerin und AWO-Mitbegründerin niedergelegt. In unmittelbarer Umgebung des Platzes befinden sich eine Grundschule, eine Kita und der Sitz des Kreisverbandes der AWO. „Diese Umgebung steht sinnbildlich für den umfassenden politischen und ehrenamtlichen Aktionsradius von Hanne Landgraf“, meinte Mentrup. Die Sozialpolitik sei das Markenzeichen und der Schwerpunkt ihrer Arbeit gewesen, so der OB. „Soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit waren ihr ein Herzensanliegen.“
Hanne Landgraf war viele Jahre AWO-Vorsitzende in Karlsruhe sowie stellvertretende Vorsitzende im Bezirksverband Baden. 1946 trat sie in die SPD ein. Sie saß von 1953 bis 1968 im Gemeinderat, wo sie sich unter anderem für die öffentliche Bezuschussung von Kindergärten einsetzte. Von 1966 bis 1976 war sie Mitglied des Landtags. 1993 wurde sie Karlsruher Ehrenbürgerin. Die Chancengleichheit von Kindern war immer ihr großes Ziel. Dieses Vermächtnis führt heute die Hanne-Landgraf-Stiftung weiter. „Hanne Landgraf war ein Glücksfall für unsere Stadt“, erklärte Mentrup. „Mit der Benennung dieses Platzes geben wir ein wenig zurück von dem, was sie für die Stadt leistete“, sagte er. „Die große Sozialpolitikerin hat ihre Stimme immer für jene erhoben, die keine Stimme hatten“, meinte Monika Storck. Einen persönlichen Blick auf Hanne Landgraf gewährte ihre Tochter: „Sie war als Politikerin und als AWO-Vorsitzende eine vielbeschäftigte Frau. Aber sie war immer für mich erreichbar, und sie war die Frau, die die Familie zusammenhielt“, sagte Gaul. „Sie würde sich freuen über diese Anerkennung ihres Lebenswerks.“
AWO Bezirksverband Baden - AWO Echo - 3. Quartal 2014
Viel Unterstützung für Aktionen im Hanne-Landgraf-Jahr
Für die AWO Karlsruhe-Stadt gibt es 2014 zwei gute Gründe, ein Hanne-Landgraf-Jahr zu begehen: Die Karlsruher AWO-Mitbegründerin (1914-2005) wurde vor 100 Jahren geboren und die nach ihr benannte Stiftung wird 10 Jahre alt.
Hanne Landgraf hatte den politischen und persönlichen Einsatz für benachteiligte Menschen zu ihrem Lebensmittelpunkt gemacht, und ihr besonderes Anliegen war der Kampf gegen die Kinderarmut. Ihre Lebensphilosophie „Seid mutig, schaut hin und helft", ist heute noch so aktuell wie damals.
Jedes zehnte Kind in Deutschland wächst in Armut auf. Das heißt, rund 1,5 Millionen Mädchen und Jungen haben keine sichere Grundversorgung, weniger Bildungschancen und eine geringere soziale Teilhabe. Auch in Karlsruhe sind hunderte Kinder betroffen. Die Hanne-Landgraf-Stiftung hilft ihnen ganz unmittelbar, z.B. mit einer Winterjacke, oder sie übernimmt die Kosten für Nachhilfe bzw. für den Sportverein. Schirmherr ist Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe. lm Jubiläumsjahr erhält die Hanne-Landgraf-Stiftung Unterstützung von zahlreichen Personen des öffentlichen Lebens, aus Politik und Kultur.
„Vorbild sein heißt auch, dort präsent zu sein, wo gute Taten vielleicht auch andere dazu bewegen, sich zu engagieren”, sagt Stiftungsvorsitzende Monika Storck.
Eine ideale Gelegenheit dafür war das „Fun & Sun” Benefiz-Kinder-Sommerfest am 12. Juli am Mühlburger Bahnhof, durchgeführt vom Autohaus Zschernitz und Partnern. Geboten wurde ein buntes Mitmach-Programm für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Um Spenden für die Hanne-Landgraf-Stiftung geht es auch beim Spendenmarathon „Laufen mit Herz” und beim ersten Karlsruher Benefiz-Zirkus. Mit dem Badischen Staatstheater gibt es eine Werkschau über das Leben von Hanne Landgraf, und mit der Karlsruher SPD wird eine Straße bzw. ein Platz nach ihr benannt.
Ein Höhepunkt wird das Stiftungsfest am 14. Oktober sein, an dem der 100. Geburtstag der großen AWO-Persönlichkeit mit zahlreichen Freunden und Unterstützern begangen wird.
Alles in allem ein ereignisreiches Jahr für den AWO-Kreisverband Karlsruhe-Stadt und eine gute Einstimmung für die Neuen im Vorstand: Bei den Wahlen auf der Kreiskonferenz im Juli wurden drei Beisitzerinnen und Beisitzer gewählt, die alle erst zwischen 25 und 31 Jahren alt sind. Im Amt bestätigt wurde die Vorsitzende Angela Geiger mit ihren Stellvertretern Monika Storck und Erich Weichsel.
Das Online Portal für Durlach – durlacher.de - 16.06.2014
Baslertor-Fest 2014 mit sozialem Hintergrund
Auch das 38. Baslertorfest der GroKaGe war eine gelungene Veranstaltung. Am 14. und 15.06.14 freute sich das „GroKaGe-Festteam“ über zahlreiche Besucher, die das kulinarische Angebot reichlich in Anspruch nahmen. Das Fest hatte dieses Jahr zudem einen sozialen Hintergrund. Der Verkaufserlös von 100 Liter Vogelbräu, die von Rudi Vogel gespendet wurden, kommen der Hanne-Landgraf–Stiftung der AWO Karlsruhe zugute. Die Hanne-Landgraf-Stiftung versteht sich als soziale Lobby gegen Kinderarmut in Karlsruhe. Selbstverständlich hat die GroKaGe hier gerne geholfen. Das Bild zeigt von links nach rechts Rudi Vogel, Bürgermeister Dr. Martin Lenz, Clarissa Simon (Prokuristin der AWO Karlsruhe), GroKaGe-Präsident Helmut Ziegler sowie GroKaGe-Kanzler Christian Müller.
Das Pfinztal - 11.03.2014
Ihr Name ist Bestandteil des Lebens im Ort
Auftakt zum Hanne-Landgraf-Jahr in Grötzingen
StS/AWO - „In Grötzirıgen ist der Name von Hanne Landgraf längst ein wichtiger und anerkannter Bestandteil des Lebens mitten im Ort“, weiß Oliver Deppendorf. Und die Gäste der Auftaktveranstaltung zum „Hanne-Landgraf-Jahr" können sich ein eindrucksvolles Bild zu dieser Aussage des Chefs des Hauses machen. lm Foyer herrscht lebhaftes Kommen und Gehen, Bewohner und Besucher nehmen Anteil an der Veranstaltung, zu der Print-, Fernseh- und Funkmedien zahlreich erschienen sind. Besondere Gäste waren Zeitzeugen sowie Botschafterinnen und Botschafter der Stiftung, die beim anschließenden Talk an die Stifterin und Politikerin erinnerten.
Das „Hanne-Landgraf-Haus" wurde von der AWO im Jahr 1991 im Karlsruher Stadtteil Grötzingen eröffnet und 201 1 kam ein moderner Erweiterungsbau mit 17 Einzelzimmern und einem weiteren beschützten Bereich hinzu.
In diesem Jahr, am 14. Oktober 2014, würde Hanne Landgraf 100 Jahre alt werden. Soziales Engagement, Zivilcourage und ihr politischer wie konkreter Einsatz für benachteiligte Menschen standen im Lebensmittelpunkt der Karlsruher Sozialpolitikerin, Mitbegründerin der AWO und Namensgeberin der Hanne-Landgraf-Stiftung. Ihren 100. Geburtstag nehmen der AWO-Kreisverband Karlsruhe und die Stiftung gemeinsam mit ehrenamtlich engagierten Menschen, Unterstützerinnen und Unterstützern sowie Botschafterinnen und Botschaftern unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup zum Anlass, im Jahr 2014 mit unterschiedlichen Veranstaltungen auf das sozialpolitische, karitative Wirken von Hanne Landgraf und auch auf das Wirken der Hanne-Landgraf-Stiftung aufmerksam zu machen. Die Stiftung selbst feiert übrigens 2014 ebenfalls ein kleines Jubiläum: Sie besteht bereits seit 10 Jahren.
Die Vorsitzende des Stiftungsrates, Monika Storck und ihr Stellvertreter Gustav Holzwarth beschreiben die selbst auferlegten Aufgaben „Die Hanne-Landgraf-Stiftung ist ausschließlich armen Kindern in Karlsruhe gewidmet. Sie hilft auf zwei Schienen: Zum einen individuell auf Hinweise oder Bitten eines vertrauenswürdigen Fürsprechers mit Beträgen bis zu 250 Euro für ein Kind. Zum zweiten gibt es Zuschüsse und Einrichtungen von Projekten, etwa im Bildungsbereich. Das Ausschüttungsvolumen hat sich mittlerweile stark vergrößert.
Zusammen sind es 120 Euro im Jahr, wobei die Individualhilfen den Löwenanteil ausmachen. " Etwa 100 Kindern konnte damit pro Jahr geholfen werden, sagt Finanzchefin Clarissa Simon: „Das ist ein Tropfen auf den Heißen Stein! " Dabei entstehen bei der Hanne-Landgraf-Stiftung keinerlei Kosten für Verwaltung, denn alles wird ehrenamtlich erarbeitet. „Jede Spende hilft, ob groß oder klein, von Mitgliedern, Firmen, Mitarbeitern oder externen Spendern, alles kommt eins zu eins bei den Kindern an. Vielen Dank! "
Ein erster öffentlichkeitswirksamer Schritt zum Jubiläumsjahr ist dem Unterstützerkreis der Stiftung bereits gelungen:
Auf Initiative der Hanne-Landgraf-Stiftung hin stellte die Gemeinderatsfraktion der SPD Karlsruhe bei der Stadt einen Antrag auf eine Platzbenennung nach Hanne Landgraf. Dies wurde inzwischen seitens der Stadtverwaltung positiv beschieden. Der Hanne-Landgraf-Platz soll noch in diesem Jahr eingeweiht werden.
Weiter geplant sind zum Hanne-Landgraf-Jahr eine Reihe von Veranstaltungen, beispielsweise gemeinsam mit dem Projektpartner Badisches Staatstheater, eine Werkschau über das Leben von Hanne Landgraf, die Auslobung des Hanne-Landgraf-Preises für besonderes Engagement gegen Kinderarmut, sowie mit Unterstützern aus Kultur, Wirtschaft und Politik ein Stifterfest am 14. Oktober 2014, dem Tag des 100sten Geburtstags von Hanne Landgraf.
„Unser Ziel ist es, für das Hanne-Landgraf-Jahr nicht nur die AWO Karlsruhe, sondern auch die Stadt- und Landespolitik, Karlsruher Kultureinrichtungen wie beispielsweise das Badische Staatstheater oder auch die Stadtteil-Initiative Südstadt, aus der Hanne Landgraf ja stammte, sowie Karlsruher Unternehmen mit einzubeziehen", sagt Monika Storck, Vorsitzende der Stiftung. Hanne Landgraf gehörte von 1953 bis 1969 der SPD-Gemeinderatsfraktion der Stadt an. Von 1968 bis 1972 war sie die einzige Frau im Baden-Württembergischen Landtag. Dir Name ist mit dem Haus der AWO eng mit dem Grötzinger Ortskern verbunden.
Info im Internet unter Telefon 0721/350 07-0 oder www.hanne-landgraf-stiftung.de
BNN - 7.03.2014
„Eine der couragiertesten Frauen“
Geburtstag von Hanne Landgraf jährt sich zum 100. Mal: Stiftung zeigt Präsenz
BNN kdm. - „Sie war eine der couragiertesten Frauen, die wir in Karlsruhe hatten. Und sie war eine Frau, die sich für die Belange von Schwächeren eingesetzt hat.“ Diese anerkennenden Worte von Monika Storck galten der Ehrenbürgerin Hanne Landgraf, deren Geburtstag sich am 14. Oktober zum 100. Mal jährt. Für die Hanne-Landgraf-Stiftung, so Storck als Vorsitzende des Stiftungsvorstandes weiter, werde es ein besonderes Jahr.
Vorgesehen seien Veranstaltungen und vor allem auch sei geplant, die Arbeit der Stiftung verstärkt in die Öffentlichkeit zu rücken, betonte Storck gestern im Hanne-Landgraf-Haus der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Grötzingen. Zweck der Stiftung sei es unter anderem, Kinder und Jugendliche zu unterstützen, die von Armut betroffen seien, erläuterte Gustav Holzwarth, stellvertretender Stiftungsvorstand. Die Stiftung unterstütze damit auch die Ziele der AWO.
Zeit ihres Lebens war Hanne Landgraf eng mit der Arbeiterwohlfahrt verbunden. Viele Jahre lenkte sie als Vorsitzende die Geschicke der AWO in Karlsruhe mit.
Sie gehörte von 1953 bis 1969 der SPD-Gemeinderatsfraktion an. Zudem war sie von 1968 bis 1972 die einzige Frau im Landtag. „Wir haben allen Grund, stolz auf diese Frau zu sein“, bemerkte Storck.
Ganz im Sinne der Arbeit und des Anliegens von Hanne Landgraf wurde 2004 die Stiftung ins Leben gerufen. 120 000 Euro schüttete die Stiftung nach Auskunft von Clarissa Simon, zuständig für die Finanzen, in den vergangenen zehn Jahren aus. Unterstützung erfuhren durchschnittlich 100 Kinder pro Jahr.
„Wenn wir mehr Geld hätten, könnten wir noch viel mehr Kindern helfen“, so Storck und Holzwarth.
Keinesfalls sollte man Kinderarmut in der eigentlich reichen Stadt Karlsruhe unterschätzen. Laut Storck sind davon derzeit 4 000 Kinder betroffen - Kinder aus Familien, deren Einkommen unter der Armutsgrenze liegt.
Die Stiftung helfe mit individueller Förderung und Projektförderung, berichteten Holzwarth und Simon. Mal geht es um Zuschüsse für Bekleidung oder für einen Landschulheimaufenthalt, dann wieder beispielsweise um Beiträge für Vereine. Dadurch solle den betroffenen Kindern Teilhabe an vielen alltäglichen Dingen ermöglicht werden. Angewiesen sei die Stiftung auf Spenden, Sponsoren und auf Unterstützer. Auch darüber informiert eine jüngst erschienene Broschüre.
Die Stiftung wird nach Storcks Auskunft dieses Jahr Präsenz bei „Das Fest“ zeigen, bei Weihnachtsaktionen oder bei Kinderfesten. Höhepunkt soll das Stifterfest am 14. Oktober im Badischen Staatstheater werden. Bei verschiedenen Veranstaltungen kommen in Videos Zeitzeugen zu Wort, die Hanne Landgraf gut kannten.
Service:
Die Stiftung ist unter 350070 zu erreichen. Im Internet unter der Adresse www.hanne-landgraf-stiftung.de finden sich auch Infos zum Spendenkonto.
Talk bei Baden TV - 6. März 2014
Talk mit Frau Monika Storck zu der Hanne-Landgraf Stiftung und dem Hanne-Landgraf-Jahr:
Durlacher Blatt, 6.03.2014
BNN – Der Platz am Wasserturm in der Südstadt-Ost soll jetzt doch „Hanne-Landgraf-Platz“ genannt werden. Das teilt die SPD-Gemeinderatsfraktion mit. „Nach weiteren Gesprächen konnte mit dem betroffenen Investor eine Einigung erzielt werden. Der Weg für eine Umbenennung ist jetzt frei“, erklärt Stadträtin Angela Geiger.
Die SPD-Fraktion hatte die Umbenennung des Platzes zur Erinnerung an die Karlsruher Ehrenbürgerin Hanne Landgraf vorgeschlagen. „Hanne Landgraf war eine beliebte und engagierte Politikerin. Sie vertrat die Karlsruher Bevölkerung als Mitglied des Landtages von Baden-Württemberg und als Stadträtin. Als Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt setzte sie sich für die soziale Gerechtigkeit in unserer Stadt ein“, so Stadtrat Michael Zeh.
Die SPD-Fraktionsvorsitzende Doris Baitinger geht davon aus, dass die Stadtverwaltung nach der Einigung mit dem Investor die Umbenennung „zügig auf den Weg bringt“: „Es ist eine schöne Geste des Investors, der Umbenennung des Platzes zuzustimmen. Es ist gut, dass im Jahr des 100. Geburtstages von Hanne Landgraf ihre Heimatstadt Karlsruhe die Erinnerung an sie wachhält.“
KA-News - 28.01.2014
Platz am Wasserturm wird nun doch "Hanne-Landgraf-Platz"
Karlsruhe (ps/ks) - Der Platz am Wasserturm in der Karlsruher Südstadt wird zum "Hanne-Landgraf-Platz". Für die Umbenennung gebe es "grünes Licht" vom betroffenen Investor, teilt die SPD in einer Presseerklärung mit. Die Benennung nach der langjährigen Karlsruher Politikerin sei pünktlich zum 100. Geburtstag Landgrafs ein wichtiges Signal.
"Weg für Umbenennung frei"
Die SPD-Gemeindefraktion hatt die Umbenennung des Platzes in der Südstadt-Ost zur Erinnerung an die Karlsruher Ehrenbürgerin Hanne Landgraf vorgeschlagen.
In der letzten Gemeinderatssitzung am 21. Januar hatte die Stadtverwaltung dem Antrag jedoch zunächst eine abschlägige Antwort erteilt: Der Name "Platz am Wasserturm" sei bereits in die Vermarktung eingebunden gewesen und nun nicht mehr änderbar. "Nach weiteren Gesprächen konnte mit dem betroffenen Investor eine Einigung erzielt werden. Der Weg für eine Umbenennung ist jetzt frei", so SPD-Stadträtin Angela Geiger.
Hanne Landgraf vertrat die Karlsruher Bevölkerung als Mitglied des Landtages von Baden-Württemberg und als Stadträtin. Als Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt setzte sie sich für die soziale Gerechtigkeit in Karlsruhe ein. Außerdem rief sie die Hanne-Landgraf-Stiftung ins Leben.
Badische Neueste Nachrichten, 25.01.14
BNN – Der Platz am Wasserturm in der Südstadt-Ost soll jetzt doch „Hanne-Landgraf-Platz“ genannt werden. Das teilt die SPD-Gemeinderatsfraktion mit. „Nach weiteren Gesprächen konnte mit dem betroffenen Investor eine Einigung erzielt werden. Der Weg für eine Umbenennung ist jetzt frei“, erklärt Stadträtin Angela Geiger.
Die SPD-Fraktion hatte die Umbenennung des Platzes zur Erinnerung an die Karlsruher Ehrenbürgerin Hanne Landgraf vorgeschlagen. „Hanne Landgraf war eine beliebte und engagierte Politikerin. Sie vertrat die Karlsruher Bevölkerung als Mitglied des Landtages von Baden-Württemberg und als Stadträtin. Als Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt setzte sie sich für die soziale Gerechtigkeit in unserer Stadt ein“, so Stadtrat Michael Zeh.
Die SPD-Fraktionsvorsitzende Doris Baitinger geht davon aus, dass die Stadtverwaltung nach der Einigung mit dem Investor die Umbenennung „zügig auf den Weg bringt“: „Es ist eine schöne Geste des Investors, der Umbenennung des Platzes zuzustimmen. Es ist gut, dass im Jahr des 100. Geburtstages von Hanne Landgraf ihre Heimatstadt Karlsruhe die Erinnerung an sie wachhält.“
AWO Mitteilungen - Januar 2014
100 Jahre Hanne Landgraf
Sozial - mutig - engagiert!
Vorbilder heißen heute Superman, Lady Gaga, Justin Bieber oder Sebastian Vettel – sollte man zumindest meinen. Doch wer glaubt, dass heute nur noch die Medienstars, Glitzer, Glamour und Prominenz in unserer Gesellschaft Lebensvorbilder sind, der irrt. Mögen Fernseh-Einschaltquoten zwar zeigen, mit welchem Auftritt man heute in der Beliebtheitsskala vorne rangiert, zeigen Umfragen ein ganz anderes Ergebnis: Vorbild ist – daran hat sich wohl auch im Zeitalter der Superstars – nicht wirklich etwas verändert, Menschen, die sich nicht ausschließlich für sich selbst, sondern für andere, für Notleidende, Hilfesuchende, Armut und soziales Elend engagieren. Vorbild ist, wer mutig auf Missstände hinweist, nicht wegschaut, wenn soziale Brennpunkte direkt vor der eigenen Nase immer größer werden, wer dort hilft, wo die Not ganz unmittelbar, mit den Händen greifbar ist.
„Oha“, wird jetzt der eine oder die andere aufmerken, „Habe ich irgendwas nicht mitbekommen? Wird die Welt plötzlich besser?!“ Klar, die Sache hat natürlich einen Haken. Es wäre doch zu schön, wenn wir als AWO plötzlich in einer Welle des sozialen Wohlwollens, statt des wachsenden Sozialneides und der sozialen Unachtsamkeit schwimmen könnten. Der Haken ist: Soziales, karitatives Engagement genießt zwar einen hohen Stellenwert, doch die entsprechenden Vorbilder handeln meist im Stillen, sind nicht um Prominenz bemüht, Handeln um des Helfens willen – und nicht, um morgen auf irgendeiner Titelseite als „Star“ gewürdigt zu werden.
„Seid mutig!“
Was also tun, wenn wir als AWO solche Menschen in unseren Reihen haben, die großes Soziales leisten oder in der Vergangenheit geleistet haben? Ein uns allen bekanntes Wort heißt „Tue Gutes und rede darüber“. Sollten wir also häufiger und intensiver über solche außergewöhnlichen Leistungen in der Öffentlichkeit sprechen, gar dafür werben? Gerne hätten wir zu diesem Thema jene außergewöhnliche AWO-Frau befragt, der wir das Blickpunkt-Thema in dieser Ausgabe gewidmet haben, Hanne Landgraf. Denn Hanne Landgraf war bis zu ihrem Tod im Januar 2005 beides zugleich: engagiert und bescheiden, oft still in ihrem direkten Handeln für Arme und Schwache, aber auch lautstark, wenn es darum ging, den Hilfsbedürftigen eine wirkungsvolle Stimme zu verleihen.
„Seid mutig!“, war ihre Lebensphilosophie und ihr Vermächtnis – eine Aufforderung zu Zivilcourage und sozialem Engagement. Quasi von Geburt an, war sie - als Tochter des Karlsruher Sozialdemokraten Karl Siebert – eine streitbare Sozialdemokratin. Im Oktober 1914, kurz nach Ausbruch des 1. Weltkrieges, in Karlsruhe als erstes von sechs Kindern als Johanna Siebert geboren, wuchs Hanne Landgraf in einem von der sozialistischen Arbeiterbewegung geprägten Milieu auf und hatte somit von Kindesbeinen an erfahren, „dass man für eine Besserstellung der Lebensverhältnisse kämpfen musste.“ *
1946 trat sie in die SPD ein und gehörte von 1953 bis 1969 dem Karlsruher Stadtrat, von 1966 bis 1976 dem Landtag von Baden-Württemberg an. Gemeinsam mit ihrem Vater Karl Siebert zählte sie 1946 zu den Neugründern des AWO-Kreisverbandes. Sie war lange Jahre Vorsitzende des Kreisverbandes Karlsruhe-Stadt und stellvertretende Vorsitzende im Bezirksverband Baden.
Für soziale Gerechtigkeit
Hanne Landgraf war eine Kämpferin für soziale Gerechtigkeit, für soziale Gleichberechtigung, eine umsichtige Kämpferin nicht selten über die Parteigrenzen hinaus. Immer unterwegs für Menschen in Not, ohne Wenn und Aber, mit viel Mut, ein bisschen die Mutter Courage aus Karlsruhe, ging sie zu den Menschen, den unmittelbar Betroffenen, zu den Blinden, den Eltern von Contergan geschädigten Kindern, zu straffälligen Jugendlichen, oder zu den Alten und informierte sich über ihre Sorgen und Nöte, verschaffte ihnen Gehör im Stadtrat, im Landtag, in der Gesellschaft. Lebenslang zeigte sie großes Engagement und Sachverstand für karikative und politische Aufgaben und kämpfte für soziale Gerechtigkeit.
Für ihre Lebensleitung wurde Hanne Landgraf unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet und 1993 zur Ehrenbürgerin der Stadt Karlsruhe ernannt. Die AWO ehrte sie 1974 mit der Marie-Juchacz-Plakette, der höchsten Auszeichnung des Sozialverbandes. Nach ihr benannte der AWO Kreisverband Karlsruhe-Stadt e.V. auch ihr Seniorenzentrum in Grötzingen, das Hanne-Landgraf-Haus.
Die Hanne-Landgraf-Stiftung
Im Jahr 2004 wurde durch die AWO die Hanne-Landgraf-Stiftung gegründet. Das Grundkapital wurde aus dem Erlös eines Hauses finanziert, das Hanne Landgraf der AWO Karlsruhe noch zu Lebzeiten geschenkt hatte. Sie legte somit noch zu Lebzeiten den finanziellen Grundstock für die Gründung der Stiftung. Zweck der Stiftung ist es vor allem materiell bedürftige Kinder und Jugendliche zu unterstützen, zu helfen, ihre sozialen Bezüge innerhalb ihre gesellschaftlichen Umfeldes zu erhalten und damit ihre soziale Ausgrenzung zu verhindern. Durch diese Maßnahmen soll ihnen ein gleichberechtigtes Leben in der Gemeinschaft ermöglicht werden. Die Stiftung unterstützt damit auch die Ziele des AWO Kreisverbandes Karlsruhe-Stadt e.V.. Ganz im Sinne des sozialen Wirkens von Hanne Landgraf, setzt sich die Stiftung mit ihrem Vermögen für Karlsruher Kinder ein, die von Armut unmittelbar betroffen sind. Sie unterstützt arme Familien bei der Anschaffung von Dingen, die für die Entwicklung der Kinder notwendig sind. Sie ermöglicht die Teilhabe der Kinder am kulturellen und sozialen Leben. Sie vertritt die Interessen armer Familien in kommunalpolitischen Belangen. Darüber hinaus unterstützt und fördert sie den fachlichen Diskurs über neue pädagogische Ansätze in der Arbeit mit armen Kindern.
Im kommenden Jahr, am 14. Oktober 2014, würde Hanne Landgraf 100 Jahre alt. Dies nehmen wir als AWO und die Hanne-Landgraf-Stiftung gemeinsam mit einem kleinen Kreis engagierter Menschen zum Anlass, das ganze Jahr über mit unterschiedlichen Veranstaltungen, auf das sozial-politische, karitatives Wirken von Hanne Landgraf und auch auf das Wirken der Hanne-Landgraf-Stiftung aufmerksam zu machen. Den Auftakt bildet unter dem Motto „Kinder für Kinder“ der erste Karlsruher Benefiz-Zirkus, am 9. Januar im Zirkuszelt am Karlsruher Messplatz. Mit einem außergewöhnlichen Programm von Kindern für Kinder, erhält das Thema „Vorbild sein“ eine unmittelbare, direkte und wirkungsvolle Note, wie es sich Hanne Landgraf sicherlich gewünscht hätte. Denn Vorbild sein heißt auch, dort präsent zu sein, wo gute Taten vielleicht auch andere dazu bewegen, sich zu engagieren.
Weiter Informationen zur Hanne-Landgraf-Stiftung und zum Hanne-Landgraf-Jahr unter: www.hanne-landgraf-stiftung.de
* Zitat aus: www.boa-bw.de / Gutmann + Grau, Karlsruhe 2002
KA-News - 23.11.2013
SPD will "Hanne-Landgraf-Platz" beim Wasserturm
Karlsruhe (ps/trs) - Zur Erinnerung an die Karlsruher Ehrenbürgerin Hanne Landgraf soll der Platz am Wasserturm in der Südstadt-Ost zum "Hanne-Landgraf-Platz" benannt werden. Das schlägt die SPD-Gemeinderatsfraktion in einem Antrag an den Gemeinderat vor.
"Hanne Landgraf war eine populäre und sozial engagierte Politikerin. Sie leistete zeitlebens Herausragendes für ihre Mitmenschen. Es ist an der Zeit, dass wir einen Platz nach Hanne Landgraf benennen und die Erinnerung an sie wach halten", erklärt SPD-Stadträtin Angela Geiger.
Aus Sicht der SPD-Gemeinderatsfraktion bietet sich eine Benennung des Platzes in der Südstadt-Ost an: "Hanne Landgraf baute nach dem zweiten Weltkrieg die Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Karlsruhe wieder auf. Nur einen Steinwurf vom Wasserturm entfernt befindet sich die heutige Geschäftsstelle der Karlsruher AWO", erläutert Stadtrat Michael Zeh.
Die SPD-Fraktionsvorsitzende Doris Baitinger verweist auch auf ein anstehendes Jubiläum: Am 14. Oktober 2014 jährt sich der Geburtstag von Hanne Landgraf zum 100. Mal. "Auch deshalb wäre eine Benennung des Platzes am Wasserturm nach Hanne Landgraf ein würdevolles und angemessenes Gedenken."